Kurze Wege und verbesserte Prozesse: Kreisklinik Groß-Gerau nimmt neue Holding-Station in Betrieb
Kurze Wege und verbesserte Prozesse: Kreisklinik Groß-Gerau nimmt neue Holding-Station in Betrieb
22.03.2023
Groß-Gerau, den 22. März 2023. Die Kreisklinik Groß-Gerau erweitert ihr Leistungsspektrum um eine interdisziplinäre Aufnahmestation, kurz „Holding-Station“, für die Betreuung von ambulanten und präoperativen Patienten sowie zur Überwachung von Notfallpatienten. Ziel ist es, Aufnahme- und Belegungsprozesse zu optimieren und Pflegekräfte zu entlasten. Die Station befindet sich im ersten Stock des Klinikgebäudes auf der ehemaligen „Station 1a“. Die Station diente in den vergangenen Pandemiejahren als Überlaufstation für den Fall hoher Zahlen isolationsbedürftiger Patienten.
Drei Pflegekräfte betreuen tagsüber bis zu 18 Betten auf der Holding-Station. Ihre pflegerische Leitung, Kveta Kovarik, hatte in Abstimmung mit der Pflegedienstleitung die Idee entwickelt und anschließend ein Konzept für die praktische Umsetzung aufgestellt. Einen Monat nach Beginn der Probephase (1. Februar 2023) zeichnen sich erste Erfolge ab: Zeitpläne für Operationen können genauer eingehalten werden, Pflegekräfte der anderen Stationen werden unterstützt.
Kveta Kovarik sagt: „Unser Team auf der Holding-Station bringt fast 30 Jahre an Erfahrung in der Pflege mit, wir kennen das Haus und seine Bedürfnisse. Mit dieser neuen Station können wir Abläufe schneller und effektiver gestalten. Dadurch haben wir alle mehr Zeit für die Pflege und unsere Patienten fühlen sich gut versorgt. Wir haben in den vergangenen Wochen bereits viel gutes Feedback bekommen, sowohl von Kollegen als auch von Patienten.“
Sämtliche präoperative Patienten werden auf der interdisziplinären Aufnahmestation erstversorgt und dann für ihre Eingriffe vorbereitet. Nach den Operationen kommen die Patienten dann für die weitere stationäre Betreuung auf die anderen Stationen (Innere und Chirurgie). Ambulante Patienten werden sowohl vor als auch nach ihrem Eingriff auf der Holding-Station versorgt. Dies verbessert Stationsabläufe, Visiten und Entlassungsvorbereitungen können ruhiger und effizienter erfolgen. Darüber hinaus überwachen die Pflegekräfte der neuen Einheit Patienten der Zentralen Notaufnahme bis zur endgültigen Klärung ihres Versorgungsbedarfs, ob also eine ambulante oder stationäre Behandlung notwendig ist. Damit werden die stationären Pflege-Teams entlastet. Die Holding-Station verfügt über keine nächtliche Betreuung.
Pflegedienstleiter Philipp Brunner über die neue Station: „Das Konzept ist auf unseren interdisziplinären und intersektoralen Ansatz ausgerichtet und fügt sich gut in die täglichen Prozesse ein. Es ist ein modernes Projekt, das unsere ambulanten Leistungen erweitert, die Versorgungsqualität für alle unsere Patienten steigert und gleichzeitig für Entlastung auf den Stationen sorgt.“
Die Kreisklinik schafft mit der Holding-Station zusätzliche Stellen in der Pflege. Philipp Brunner führt hierzu aus: „Der Einsatz auf der Holding-Station ist attraktiv, da keine Nachtschichten und Wochenenddienste anfallen und mehr Zeit für die Pflege am Patienten bleibt.“
Geschäftsführerin Prof. Erika Raab sagt: „Ich freue mich sehr darüber, dass unser intersektorales Versorgungszentrum mit der neuen Holding-Station einen zusätzlichen Mehrwert für die Bürgerinnen und Bürger des Kreises Groß-Gerau bereithält. Wir schaffen damit einen wichtigen Spagat zwischen ambulanter und stationärer Versorgung.“
Prof. Erika Raab führt hierzu aus: „Das ist deshalb von großer Bedeutung, weil die Kliniken unter komplizierten Abrechnungsvorschriften leiden. Nimmt ein Krankenhaus einen Patienten nach ärztlicher Bewertung zur Sicherheit stationär auf und später bewertet die Krankenkasse, dass eine ambulante Versorgung ausgereicht hätte, wird es für das Haus teuer. Über die neue Station können wir die Sicherheit unserer Patienten garantieren, ohne später in Abrechnungsstreitigkeiten zu fallen.“