Aus nächster Nähe: Die Pflegeausbildung an der Kreisklinik
Interview mit Esther Hüttermann
Aus nächster Nähe: Die Pflegeausbildung an der Kreisklinik
Eine lehr- und abwechslungsreiche Pflegeausbildung, die Spaß macht – das braucht es, um junge Menschen für die Pflege zu begeistern. Doch wie läuft die Pflegeausbildung an der Kreisklinik ab? Welche Aufgaben warten auf Azubis, wer steht ihnen mit Rat und Tat zur Seite? Katja Gomez Bermejo gehört zum Team der freigestellten Praxisanleiter der Kreisklinik und skizziert den Alltag der Pflege-Azubis:
6:00 Uhr: Übergabe vom Nacht- zum Frühdienst. Alle Mitarbeiter der Station treffen sich und besprechen die Nacht, die Lage der Patienten und anstehende Aufgaben. Mit dabei: Natürlich auch die Azubis. Sie klären ab, wen sie in der Schicht begleiten und um welche Patienten sie sich kümmern.
Dann geht es los: Zur täglichen Routine gehört zum Beispiel die Grundpflege der Patienten, also die Übernahme der Körperpflege oder die Hilfe dabei, ebenso wie das An- und Auskleiden oder auch die Nahrungsanreichung. Zusammen mit einer Pflegefachkraft werden Medikamente verteilt und verabreicht, Patienten müssen für eine Operation oder Untersuchungen vorbereitet werden. Auch die Vitalzeichenkontrolle gehört zu den Aufgaben der angehenden Pflegefachkräfte.
Was zwischendurch nicht fehlen darf, sind die Pausen – natürlich in Absprache mit den anderen Kollegen, denn Ansprechpartner für Patienten dürften zu keiner Zeit fehlen.
Um 13:15 Uhr kommt dann der Spätdienst für die nächste Übergabe auf die Station. Klar ist: Hier gleicht kein Tag dem anderen. Zwischen 6:00 Uhr und 13:15 Uhr erleben die Azubildenen die ganze Bandbreite des Klinikalltags:
Dabei stets zur Seite stehen neben drei freigestellten Praxisanleitern auch die stationseigenen. Zusammen kümmert sich das Team um aktuell fünf hausinterne und weitere externe Azubis, vermittelt praktisches Wissen und hilfreiche Kniffe. Wichtig ist dabei, stets für die Azubis erreichbar zu sein, denn sie sollen sich in der neuen Ausbildungssituation gut aufgehoben fühlen.
Auch Praxisanleitungen gehören zum Azubi-Alltag. Sie bereiten auf das Examen vor und bieten Raum für weitere Vertiefungen. Dabei begleitet ein Praxisanleiter oder eine Praxisanleiterin einen Azubi für einige Stunden im Dienst. Zunächst aber holt sich der Azubi am Vortag das Einverständnis eines Patientenzimmers und eines Hauptpatienten, bei dem er seine Praxisanleitung durchführen darf. Dabei lernen die Auszubildenden auch die Sozialanamnese, also den sozialen und familiären Hintergrund eines Patienten zu beschreiben, denn all dies ist für die bestmögliche Versorgung eines Patienten relevant. Dazu kommen dann verschiedene praktische und dokumentierende Tätigkeiten, die nicht nur auf die Abschlussprüfungen, sondern auch auf den späteren Pflegealltag vorbereiten. So schaffen es unsere Azubis, Theorie und Praxis noch besser zu verknüpfen und Gelerntes zu vertiefen.
Für viele eine besondere Erfahrung ist die Notfallambulanz. Praxisanleiter Christian Lücker verantwortet auch das Notfallmanagement der Kreisklinik und kann den Pflegeanwärtern vertiefende Einblicke in den Bereich gewähren. Sogar Praxisanleitungen in der Notfallambulanz sind möglich – eine echte Besonderheit der Kreisklinik.
Neugierig geworden? Mehr über die Pflegeausbildung an der Kreisklinik gibt’s auf der Kreisklinik Webseite. Für direkte Fragen stehen darüber hinaus die freigestellten Praxisanleiter Katja Gomez Bermejo, Ann-Kathrin Desch und Christian Lücker jederzeit per Mail zur Verfügung über ausbildung@kreisklinik-gg.de.